Bundesverband Kanu und DKV intensivieren gemeinsame Arbeit
Im Rahmen der Messe boot in Düsseldorf fand am 26. Januar 2023 das schon fast traditionelle Meeting zwischen dem Deutschen Kanu-Verband (DKV) und dem Bundesverband Kanu (BV Kanu), dem Unternehmerverband der Kanubranche für die Bereiche Tourismus, Schulung, Industrie und Handel statt.
Bei dem Gespräch bekräftigten beide Verbände, die Strategie gemeinsam für die durchgängige Befahrung der Gewässer zu kämpfen und auf politischer Ebene den Kanusport als starken Wirtschaftsfaktor mehr zu etablieren.
Dem stimmte auch Lothar Krebs, 1. Vorsitzender des BV Kanu zu: “Durch das gemeinsame Auftreten bei politischen Themen erhöht sich unsere Überzeugungskraft. So gilt es auch für die Zukunft unsere Kräfte zu bündeln. Im Frühjahr werden wir zudem die Ergebnisse unserer groß angelegten Umfrage zur Typisierung von Kanuten, Betrieben und Vereinen veröffentlichen, um den hohen wirtschaftlichen Impact des Kanusports untermauern zu können.”
“Wir kooperieren seit mehreren Jahren schon sehr erfolgreich”, so DKV-Präsident Jens Perlwitz. “Und durch die gegenseitige Mitgliedschaft wird die Interessenvertretung von Kanusport und Kanutourismus in Deutschland deutlich gestärkt. Hier auf der boot bietet sich aber die Gelegenheit die Themen zu vertiefen und sich intensiv abzustimmen. Deswegen hat diese Kooperation einen sehr hohen Stellenwert in unserer Verbandsarbeit.”
Die Umfrage hatten beide Verbände im Jahr 2022 mit ihren Mitgliedern durchgeführt. Nach Abschluss der Befragung, konnten beim Treffen auf der Messe boot erste positive Rückschlüsse auf die Zahlen gezogen werden. Die Veröffentlichung des Berichts soll im Frühjahr 2023 stattfinden.
Im weiteren Verlauf des Treffens wurden konkrete Problemstellungen an Gewässern thematisiert und abgestimmt. Bezüglich der Befahrung zahlreicher Flüsse und Seen waren der DKV und der BV Kanu in jüngster Vergangenheit aktiv, um die Interessen ihrer Mitglieder bei Sperrungen zu vertreten. “Bei der Sauer in Rheinland-Pfalz und der Lahn in Hessen galt es verbandsseitig aktiv zu werden”, erklärte DKV-Vizepräsidentin Freizeitsport Isa Winter Brand. “Wir haben in den vergangenen Wochen etliche Stunden Zeit investiert, um mit Behörden und Ämtern Kompromisse zu erzielen.”
Ben Hoffmann, Referent des BV Kanu mahnte an, dass besondere Vorsicht am Altrhein in Karlsruhe geboten sei. “Mit Sorge geht unser Blick Richtung Karlsruhe. Wir sind derzeit in Gesprächen, um hier Reglungen oder sogar Sperrungen zu vermeiden.”
In der Ausbildung werden beide Verbände auch weiterhin im Bereich des Europäischen Paddelpass Deutschland (EPP) kooperieren und die Vergabe ausbauen. Der EPP stellte vor einigen Jahren die Grundlage zur gegenseitigen Anerkennung von Weiterbildungen dar.
In naher Zukunft sind weitere Meetings beider Verbände geplant. Als nächster Meilenstein der gemeinsamen Arbeit steht die Veröffentlichung der Umfrage „Grundlagenuntersuchung im Kanutourismus“.